76133 karlsruhe - wörthstr. 11
Die Auseinandersetzung mit den Jugendlichen und Ihren Betreuern hatte zwar wesentliche Bedürfnisse geklärt, aber es waren auch unterschiedliche und kontroverse Wunschbilder deutlich geworden. Wir konnten daher diese subjektiven Wünsche nicht unmittelbar umsetzen, zumal ja damit zu rechnen ist, dass in der ständig wechselnden Benutzergruppe jeweils neue Wunschbilder auftauchen. Unser Konzept sieht daher eine grundsätzliche Trennung vor zwischen einer Grundstruktur mit statischen, haustechnischen und sanitären Festlegungen und einer Ausbaustruktur, die zumindest teilweise von Jugendlichen selbst gestaltet wird und auch verändert werden kann. Das Prinzip „Gestaltungsspielraum im vorgegebenen Rahmenwerk“ soll auch auch durch das innen sichtbare Holztragwerk gezeigt werden.
Die Grundstruktur mit dem hölzernen Rahmenwerk umschreibt architektonische Räume, zum Beispiel die „innere Straße“, an der nun die einzelnen Zimmer wie die Häuser einer Stadt anschließen. Die Grenze zwischen den quasi privaten „Häusern“ und den quasi öffentlichen „Straßenraum“ ist jeweils eine Aussage der Benutzer, zum Beispiel hat sich die Kindergruppe einen geschlossenen, sauberen Raum gewünscht, von dem aus man durch Gucklöcher und Spione die anderen auf der Straße beobachten kann.
Natürlich braucht eine Stadt auch ein Zentrum und daher weitet sich auch unsere „Straße“ zu einem „Platz“. Hier trifft man sich, tauscht Erfahrungen aus, sieht und wird gesehen, zum Beispiel von der Galerie aus, wo sich das gesamte Geschehen überblicken lässt.
Zur Übersicht | Seite 3/5 | weiter |